Monday, May 4, 2015

Austria Vor 70 Jahren wurde Österreich vom Nazi-Faschismus befreit und der 2. Weltkrieg beendet

   
Vor 70 Jahren wurde Österreich vom Nazi-Faschismus befreit und der 2. Weltkrieg :
Entschlossen gegen imperialistische Kriege
und Faschismus kämpfen!

Anfang April 1945 überschritten Truppen der Roten Armee die österreichische Grenze im Burgenland. Mitte April wurde Wien befreit und die letzten Ta­ge des Hitler-Faschismus waren eingeläutet. Nur sehr wenige Österreicher/innen beteiligten sich direkt an der Niederschlagung des Faschismus, aber umso größer ist das historische Verdienst jedes und jeder einzelnen, die mit der Waffe in der Hand, durch Sa­botage an der Nazi-Kriegsmaschinerie oder durch Unterstützung von Partisanen und Widerstandskäm­pfer/innen am Sieg wirklich teilgenommen haben.
Viel zu viele haben abgewartet, bis es nicht mehr gefährlich war, die eigene Ablehnung der Nazi-Bar­barei deutlich zu machen – bei viel zu vielen hat das Umdenken erst eingesetzt, als ihnen Bomben und Schüsse um die Ohren flogen, sie also selbst die un­mittelbar Betroffenen der Naziherrschaft und ihres Untergangs wurden.
Allein bei der Eroberung Wiens starben noch ein­mal 20.000 sowjetische Rotarmisten, während hier nur kleine Widerstandsgruppen, vor allem um den illegalen Kommunistischen Jugendverband, bewaff­net an der Befreiung teilnahmen. Anfang Mai wurde von us-amerikanischen Truppen auch das Konzen­trations­lager Mauthausen befreit, in dem ca. 100.000 Menschen zu Tode geschunden und er­mor­det worden waren. Die bereits am 27. April gebil­dete 1. Regierung der zweiten österreichischen Re­publik markierte nach 12 Jahren das Wiederent­ste­hen eines demokratischen Österreich.

Doch obwohl an die 80% aller registrierten Wider­standsaktionen gegen den Nazi-Faschismus von Mitgliedern und Aktivist/innen der seit 1933 ille­galen Kommunistischen Partei und des KJVÖ durchgeführt wurden und nahezu alle österrei­chi­schen Partisanengruppen und Freiheitsbataillone unter Führung von Kommunisten standen, wurde in Österreich nach 1945 wieder ein kapitalistisches Aus­beutersystem errichtet. Die Parteien, die vor 1938 Österreich in den Untergang führten, übernah­men mit massiver Unterstützung der westlichen imperialistischen Mächte (USA, Britannien, Frank­reich) wieder die Regierungsgeschäfte und errich­teten eine bürgerlich-demokratisch aus­ge­schmückte Diktatur der Bourgeoisie. Seit damals haben die Arbeiter/innen bestenfalls bei der Aus­schmückung der Gesellschafts- und Wirt­schafts­ordnung des Ka­pi­tals was mitzureden (haupt­sächlich indirekt über arbeiteraristokratische Partei- und Gewerk­schafts­bürokraten).

70 Jahre nach der Niederschlagung des Hitler-Fa­schis­mus und ca. 60 Jahre nach der formellen Ver­kündung der Neutralität ist Österreich heute ein im­perialistischer Kleinstaat, der durch die Mitglied­schaft in der Europäischen Union die Interessen sei­ner Monopolbourgeoisie äußerst effektiv weltweit durchsetzen kann. Schon in den Jugoslawien-Krie­gen vor 20 Jahren hat die (neutrale!?) österreichi­sche Regierung (mit Außenminister Mock) eine Vor­reiterrolle bei der Zerschlagung des südöstlichen Nachbarlandes gespielt. Bis heute ist der wirt­schaft­liche und politische Einfluss der österreichischen herr­schenden Klasse in Südosteuropa herausragend – entsprechend hoch sind heute die Extraprofite aus der neokolonialen Ausplünderung der Balkan-Völ­ker.

Die Konkurrenz der verschiedenen imperialis­ti­schen Mächte – das sind solche, die einen großen Teil der Kapitalprofite aus dem Ausland holen – nimmt seit Ausbruch der Krise im Jahr 2008 immer stärker zu. Aggressive Bündnissysteme und impe­ria­listische Blockbildungen gewinnen an Bedeutung für die Vorbereitung immer neuer Kriege um neo­koloniale Einflusszonen, in denen Rohstoffe und un­terdrückte Arbeiter/innen ausgebeutet werden. Nur weil bislang die Dutzenden kleineren und grö­ßeren Kriege und Militärinterventionen immer re­gio­nal beschränkt blieben, dürfen wir nicht davon ausgehen, dass die großen imperialistischen Mächte und Blöcke sich schon irgendwie weiter arrangieren werden. Nein! Die ganze Entwicklung der letzten 10 Jahre treibt auf einen großen Krieg zwischen den imperialistischen Blöcken zu. Während es vor kur­zen noch so aussah, als würde sich der USA-Im­pe­ria­lismus hauptsächlich auf einen Krieg mit dem chi­ne­sischen Imperialismus im Pazifik-Raum aus­rich­ten, beweisen der Ausschluss Russlands aus der G8/G7 und die Kriege in Syrien, Libyen, Ukraine usw. die Zuspitzung der Konfrontation in Osteuropa und im Mittelmeerraum.

Je mehr das Kapital von Krisen geschüttelt wird, des­to mehr drängt es auf Krieg als Lösung und Heil­mittel gegen „sinkende Gewinnerwartung“. Die entscheidende Frage ist nicht, ob die österreichische Bourgeoisie, die EU-Imperialisten und die anderen Blöcke einen Krieg „wollen“, sondern ob sie durch die Konkurrenz gezwungen sind, aus wirtschaft­li­chen und strategisch-politischen Gründen weitere Krie­ge zu beginnen, die schließlich in einen neu­er­li­chen Weltkrieg münden.
Der Erfahrung nach ist eine Vorbedingung für große Kriege der Demokratie-Abbau im eigenen Land, denn die Arbeiter/innen, die immer den Großteil der Armeen stellen, ziehen nicht freiwillig ins Geme­tzel. Breite Demokratie für die Massen behindert aber massiv die Verblödung und Verhetzung der Mas­sen durch Religion, Nationalismus und sonstige demagogische Kampagnen der herrschenden Profit­macher.
Aus diesem Grund ist der Kampf gegen den Fa­schis­mus (bzw. gegen Faschisierung) eng verbun­den mit dem Kampf gegen den Krieg.

Wir Revolutionären Kommunist/innen vertreten die grundsätzliche Einschätzung, dass das kapitalis­ti­sch-imperialistische System zum Krieg führt, weil die zwischenimperialistische Konkurrenz (beson­ders in Krisenzeiten) nicht nur mit friedlichen Mit­teln entschieden werden kann. Gleichzeitig sind wir aber der Meinung, dass konkrete, einzelne Kriege sehr wohl durch eine breite, kämpferische Mobili­sierung der Arbeiter/innen und Volksmassen ver­hindert oder beendet werden können.

A
Wir verbreiten seit 1995 Flugblätter, mit denen wir uns vor allem an klas­senbewusste Arbeiter/innen wenden. Die Texte wer­den auch in der seit 2001 er­scheinenden Zeitung ‚Proletarische Revolu­tion’ ab­ge­druckt. Unser Ziel ist eine Ge­sellschaftsord­nung ohne Klassen, ohne Unter­drückung und Aus­beu­tung. Dazu muss die Klasse der Arbeiterin­nen und Arbei­ter eine eigene Kampf­partei auf­bauen, die Macht erobern, die Be­sitzer der Pro­duk­tions­mittel enteignen und den Klassen­kampf fortsetzen, bis alle Reste der bürger­lichen Ordnung verschwun­den sind. Wir stellen uns in die Tradition der interna­tiona­len re­volutionär-kommunistischen Bewegung, die Mit­te der 1960er Jah­re in Auseinan­der­se­tzung mit den Fehlern der KPdSU und in schar­fem Kampf gegen die Weg­bereiter des büro­kratischen Staats­kapi­talismus in der Sowjet­union eine marxistisch-leni­nistische Ge­ne­ral­linie vertei­digt hat und zur Grün­dung neuer kommunistischer Par­­tei­en führte. Wir sind revolutionäre Kommunis­t/innen und des­halb nicht in der KPÖ organisiert.
IARKP
Initiative für den Aufbau einer
Revolutionär-Kommunistischen Partei
Stiftgasse 8, A-1070 Wien, ia.rkp2017@yahoo.com

Proletarische Revolution
Revolutionär-kommunistische Zeitung in Österreich
prolrevol.wordpress.com

KOMAK-ML
Kommunistische Aktion – marxistisch-leninistisch
komakml@gmail.com

alle: Stiftgasse 8, A-1070 Wien,
(3. Mai 2015)
uch hinsichtlich des Faschismus haben wir eine ähnliche Herangehensweise. Wir sind der Ansicht, dass die herrschende Ausbeuterklasse bei einer wei­teren und deutlichen Verschärfung der Klas­sen­käm­pfe letztlich gezwungen sein wird, die bür­ger­lich-demokratische Fassade abzubauen und eine offen faschistische Herrschaft zu errichten (wie es in Ös­terreich z.B. 1934 geschah). Ob die reaktio­närs­ten Teile des Monopolkapitals es aber dann tatsächlich schaffen, in einer konkreten Situation eine faschi­stische Regierung an die Macht zu brin­gen, wird weitgehend vom antifaschistischen Kampf der Ar­beiter/innen-Einheitsfront und werk­tätigen Mas­sen abhängen.

Unsere aktuelle Orientierung ist, den Kampf in Ös­terreich und der EU gegen die unmenschliche, ras­sistische und faschistische Unterdrückung von Flücht­lingen mit dem Kampf gegen Militarisierung und Krieg zu verbinden.
Fluchtbewegungen und Flüchtlinge werden erzeugt durch unerträgliche Überausbeutung in den neoko­lonial abhängigen Ländern, wo Institutionen wie IWF, Weltbank, WTO und verschiedene EU-Abtei­lungen eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung erzwingen, die für die Volksmassen zu Hunger, Elend und Kriegen führen. Genau in diese Elends­gebiete liefern die großen Imperialisten dann Waf­fen, um ihnen genehme Gruppierungen aufzu­päp­peln und gegen andere zu hetzen. Ziel ist oft das bil­lige Öl oder andere Rohstoffe und der Ausbau von strategischen Positionen für weitere Auseinan­der­se­tzun­gen. Und dann werden im Fernsehen Tränen ver­gossen, weil wieder hunderte Flüchtlinge er­trun­ken sind…

Wer dieses widerwärtige Spiel der Imperialisten durch­schaut hat, muss aktiv werden.
Auch wenn die heutige Klassenkampf-Situation in Ös­ter­reich für viele nicht gerade ermutigend aus­schaut, besteht die einzige Perspektive darin, die Herr­schaft dieser Ausbeuterklasse zu stürzen. Erst in einer Gesellschaftsordnung, wo die große Mehr­heit der Bevölkerung, die heute noch unterdrückten und ausgebeuteten Arbeiter/innen die Macht haben, können wir weltweit solche Bedingungen schaffen, wo niemand mehr gezwungen sein wird, seine Freun­d/innen und Verwandten zu verlassen und sich auf eine lebensgefährliche Reise zu begeben, um für sich (und seine Familie zu Hause) halbwegs lebens­wer­te Bedingungen zu schaffen.

Heute, 70 Jahre nach dem Ende der Nazi-Herrschaft und des 2. imperialistischen Weltkriegs, sollten wir die Parolen:
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
verbinden mit der Orientierung:
Nieder mit Imperialismus und Reaktion! Proletarische Revolution!
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IA.RKP
Initiative für den Aufbau einer
Revolutionär Kommunistischen Partei

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