Friday, February 10, 2017

Wien/Linz: Bericht zu den antifaschistischen Demonstrationen am 3. und 4. Februar – Kämpfender Antifaschismus voran!

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Am Freitag und Samstag fanden in Wien und Linz Demonstrationen gegen die faschistischen Bälle des deutschnationalen Wiener Korporationsrings („Akademikerball“) sowie des „Burschenbundballs“ in Linz statt. Insgesamt beteiligten sich an den antifaschistischen Demonstrationen ca. 4.500 Leute, und ein großer Teil davon schloss sich auf einer lebendigen und kämpferischen antifaschistischen Grundlage zusammen!
Schon in der Woche davor versuchte die Reaktion die Demonstrationen zu kriminalisieren und sie zu nützen um das Demonstrationsrecht einzuschränken. In Linz wurde von der Polizei versucht die Namen aller Ordner zu bekommen um sie im Fall des Falles für mögliche „Gewalttaten“ auf der Demo verantwortlich zu machen. Auf Grund eines breiten Widerstandes gegen dieses verfassungswidrige Vorgehen der Polizei wurde dieser Versuch zurückgezogen. Minister Sobotka kündigte daraufhin eine „Reform“ des Demonstrationsrechtes an um diese illegale Vorgehensweise der Polizei nun zu legalisieren. Durch diese Entwicklungen richtete sich der antifaschistische Protest nun nicht nur gegen die faschistischen Burschenschaften, sondern auch gegen die reaktionären und antidemokratischen Vorstöße der Regierung. Auch kam bei den Demonstrationen berechtigte Wut gegen den angeblich „demokratischen“ Präsidenten Van der Bellen zum Ausdruck, der in Bezug auf die Faschisten-Bälle meinte „man sollte sie doch lassen“.  Diese Haltung hat den ehrlichen Antifaschisten deutlich gemacht, dass wir keine Illusionen in die sogenannten „Volksvertreter“ haben dürfen, sondern in die eigene Kraft vertrauen müssen. Es kommt auf die aktive Beteiligung eines jeden kämpferischen Antifaschisten an, ob die antifaschistische Bewegung voranschreitet, und nicht auf diesen oder jenen Vertreter im Parlament!
Vor allem die Demonstration in Linz bekam durch die zahlreiche Beteiligung der AktivistInnen der Initiative „Stahlstadt gegen Faschismus“ einen sehr kämpferischen Charakter. Unter der Losung „Stahlstadt kämpft gegen Faschismus“ vereinten sich bis zu 150 AntifaschistInnen und es verbreitete sich eine kraftvolle Stimmung, die sich nicht nur gegen den Faschistenball richtete, sondern vor allem für eine neue, wehrhafte Ausrichtung in der kämpferischen antifaschistischen Bewegung auftrat. Weiter war auch positiv zu bemerken, dass sich viele MigrantInnen dem kämpferischen Antifaschismus anschlossen, und so auch in der Praxis zeigten, dass konsequenter Antifaschismus auch Antiimperialismus bedeutet!
Die Demos haben eine gute Grundlage dafür geschaffen die Reihen der kämpferischen AntifaschistInnen zu erweitern, und es gab eine positive Weiterentwicklung seit dem Sieg der kämpferischen AntifaschistInnen im Oktober 2016. Obwohl die Demonstration in Wien weniger Beteiligung fand als in den letzten Jahren, konnte auch hier dem kämpferischen Antifaschismus ein kraftvoller Ausdruck verliehen werden. Auch die Einschüchterungsversuche der Polizei durch viele Personenfeststellungen und einigen Verhaftungen konnten die DemonstrantInnen nicht einschüchtern. Es hat uns viel mehr gezeigt, dass wir uns nicht spalten lassen dürfen in angeblich „gute“ und „böse“ Demonstranten, sondern noch fester zusammenstehen müssen und die gerechtfertigte Rebellion aller antifaschistischen Kräfte verteidigen müssen.
Mit der geplanten Einschränkung des Demonstrationsrechts durch die Regierung, sowie das immer aggressivere Auftreten der außerparlamentarischen Faschisten kommen in der nächsten Zeit viele neue Herausforderungen auf die antifaschistische Bewegung zu. Für diese Kämpfe werden die Methoden des reinen symbolischen Protestes, wie es von den Organisatoren von „Linz gegen Rechts“ sowie der „Offensive gegen Rechts“ vertreten wird, immer untauglicher. Es sind vor allem die ehrlichen und kämpfenden AntifaschistInnen gefordert, hier die Initiative zu übernehmen und zu zeigen, dass der Weg des kämpfenden Antifaschismus der einzige Weg ist, um nicht nur ein „Zeichen gegen den Faschismus“ zu setzen, sondern auch um eine reale und wehrhafte Kraft im Kampf gegen die zunehmende Offensive des Faschismus aufzubauen.
Nützt den Erfolg dieser Proteste für eine weitere Verbreitung des kämpfenden Antifaschismus! Seid initiativ und strebt danach das Niveau im antifaschistischen Kampf zu heben und neue Initiativen für eine noch größere Einheit der kämpferischen AntifaschistInnen zu setzen!

Kämpft gegen die geplante Einschränkung des Demonstrationsrechts!

Stärkt den kämpferischen Antifaschismus!

Wehrt euch und Organisiert euch!

Schließt euch dem Revolutionären Aufbau an!

Hier einige Bilder von den Demonstration aus Linz: (gefunden auf Antifaschistische Aktion – Infoblatt, Facebook)
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