Friday, August 4, 2017

Serbien: Streik in der Automobilindustrie zeigt die arbeiterfeindliche Fratze der Gewerkschaftsführung


Der Streik von 2000 ArbeiterInnen des Fiat-Chrysler-Werks in Kragujevac in Serbien wurde schlussendlich unter Drohungen von den Gewerkschaften und Regierungsvertretern beendet. Seit 27. Juni streikten die ArbeiterInnen des Fiat-Werkes, vor allem für die Forderung nach 100€ Lohnerhöhung von 316 auf 416 Euro. Die 316€ sind der Lohn für eine 60 Stunden Woche und treibt die Familien in das Elend, da sie sich damit das Leben immer weniger leisten können.
Die italienischen Chefs, die Imperialisten, und ihre treuen Diener die Regierung und Gewerkschaften in Serbien setzten alles daran, den Kampf zu unterdrücken und zu beenden. Die Fiat Unternehmensleitung drohte den ArbeiterInnen damit, den Standort zu schließen. Ein großer Teil der ArbeiterInnen ließ sich von der Gewerkschaftsführung und Streikleitung zu einer 24-stündigen Streikpause am 16. und 17.Juli überreden, beschlossen aber am 19.Juli zu 98% den Streik fortzusetzen, vor allem weil durchsickerte, dass die Geschäftsleitung am Tag darauf 320 Entlassungen und Produktionseinschränkungen beschließen wolle.
Die Regierungsvertreter drohten, wenn der Streik nicht in 72h beendet sei, werde die Produktion nach Polen ausgelagert. Am folgenden Tag wurde der Streik von der Gewerkschaftsführung abgewürgt, ohne dass nur eine Forderung durchgesetzt wurde.
Dieser Streik zeigt deutlich, dass sowohl Gewerkschaften, als auch Regierung direkte Helfershelfer der Imperialisten sind und vor nichts zurückschrecken, um deren Profite sicherzustellen. Den ArbeiterInnen hat diese Kampferfahrung diese offene Tatsache vor Augen geführt und den Charakter der Gewerkschaften offen präsentiert. Die ArbeiterInnen aber haben trotz Einschüchterungsversuche ihre Kampfbereitschaft und Entschlossenheit gezeigt!

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