Vor 70
Jahren wurde Österreich vom Nazi-Faschismus befreit und der 2. Weltkrieg :
Entschlossen gegen imperialistische Kriege
und Faschismus kämpfen!
und Faschismus kämpfen!
Anfang April
1945 überschritten Truppen der Roten Armee die österreichische Grenze im
Burgenland. Mitte April wurde Wien befreit und die letzten Tage des
Hitler-Faschismus waren eingeläutet. Nur sehr wenige Österreicher/innen
beteiligten sich direkt an der Niederschlagung des Faschismus, aber umso größer
ist das historische Verdienst jedes und jeder einzelnen, die mit der Waffe in
der Hand, durch Sabotage an der Nazi-Kriegsmaschinerie oder durch Unterstützung
von Partisanen und Widerstandskämpfer/innen am Sieg wirklich teilgenommen
haben.
Viel zu viele
haben abgewartet, bis es nicht mehr gefährlich war, die eigene Ablehnung der
Nazi-Barbarei deutlich zu machen – bei viel zu vielen hat das Umdenken erst
eingesetzt, als ihnen Bomben und Schüsse um die Ohren flogen, sie also selbst
die unmittelbar Betroffenen der Naziherrschaft und ihres Untergangs
wurden.
Allein bei der Eroberung Wiens starben noch einmal 20.000
sowjetische Rotarmisten, während hier nur kleine Widerstandsgruppen, vor allem
um den illegalen Kommunistischen Jugendverband, bewaffnet an der Befreiung
teilnahmen. Anfang Mai wurde von us-amerikanischen Truppen auch das
Konzentrationslager Mauthausen befreit, in dem ca. 100.000 Menschen zu Tode
geschunden und ermordet worden waren. Die bereits am 27. April gebildete 1.
Regierung der zweiten österreichischen Republik markierte nach 12 Jahren das
Wiederentstehen eines demokratischen Österreich.
Doch obwohl an die 80% aller registrierten Widerstandsaktionen
gegen den Nazi-Faschismus von Mitgliedern und Aktivist/innen der seit 1933
illegalen Kommunistischen Partei und des KJVÖ durchgeführt wurden und nahezu
alle österreichischen Partisanengruppen und Freiheitsbataillone unter Führung
von Kommunisten standen, wurde in Österreich nach 1945 wieder ein
kapitalistisches Ausbeutersystem errichtet. Die Parteien, die vor 1938
Österreich in den Untergang führten, übernahmen mit massiver Unterstützung der
westlichen imperialistischen Mächte (USA, Britannien, Frankreich) wieder die
Regierungsgeschäfte und errichteten eine bürgerlich-demokratisch
ausgeschmückte Diktatur der Bourgeoisie. Seit damals haben die Arbeiter/innen
bestenfalls bei der Ausschmückung der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung
des Kapitals was mitzureden (hauptsächlich indirekt über
arbeiteraristokratische Partei- und Gewerkschaftsbürokraten).
70 Jahre nach der Niederschlagung des Hitler-Faschismus und ca.
60 Jahre nach der formellen Verkündung der Neutralität ist Österreich heute ein
imperialistischer Kleinstaat, der durch die Mitgliedschaft in der Europäischen
Union die Interessen seiner Monopolbourgeoisie äußerst effektiv weltweit
durchsetzen kann. Schon in den Jugoslawien-Kriegen vor 20 Jahren hat die
(neutrale!?) österreichische Regierung (mit Außenminister Mock) eine
Vorreiterrolle bei der Zerschlagung des südöstlichen Nachbarlandes gespielt.
Bis heute ist der wirtschaftliche und politische Einfluss der österreichischen
herrschenden Klasse in Südosteuropa herausragend – entsprechend hoch sind heute
die Extraprofite aus der neokolonialen Ausplünderung der Balkan-Völker.
Die Konkurrenz der verschiedenen
imperialistischen Mächte – das sind solche, die einen großen Teil der
Kapitalprofite aus dem Ausland holen – nimmt seit Ausbruch der Krise im Jahr
2008 immer stärker zu. Aggressive Bündnissysteme und imperialistische
Blockbildungen gewinnen an Bedeutung für die Vorbereitung immer neuer Kriege um
neokoloniale Einflusszonen, in denen Rohstoffe und unterdrückte Arbeiter/innen
ausgebeutet werden. Nur weil bislang die Dutzenden kleineren und größeren
Kriege und Militärinterventionen immer regional beschränkt blieben, dürfen wir
nicht davon ausgehen, dass die großen imperialistischen Mächte und Blöcke sich
schon irgendwie weiter arrangieren werden. Nein! Die ganze Entwicklung der
letzten 10 Jahre treibt auf einen großen Krieg zwischen den imperialistischen
Blöcken zu. Während es vor kurzen noch so aussah, als würde sich der
USA-Imperialismus hauptsächlich auf einen Krieg mit dem chinesischen
Imperialismus im Pazifik-Raum ausrichten, beweisen der Ausschluss Russlands
aus der G8/G7 und die Kriege in Syrien, Libyen, Ukraine usw. die Zuspitzung der
Konfrontation in Osteuropa und im Mittelmeerraum.
Je mehr das Kapital von Krisen
geschüttelt wird, desto mehr drängt es auf Krieg als Lösung und Heilmittel
gegen „sinkende Gewinnerwartung“. Die entscheidende Frage ist nicht, ob die
österreichische Bourgeoisie, die EU-Imperialisten und die anderen Blöcke einen
Krieg „wollen“, sondern ob sie durch die Konkurrenz gezwungen sind, aus
wirtschaftlichen und strategisch-politischen Gründen weitere Kriege zu
beginnen, die schließlich in einen neuerlichen Weltkrieg münden.
Der Erfahrung nach ist eine
Vorbedingung für große Kriege der Demokratie-Abbau im eigenen Land, denn die
Arbeiter/innen, die immer den Großteil der Armeen stellen, ziehen nicht
freiwillig ins Gemetzel. Breite Demokratie für die Massen behindert aber massiv
die Verblödung und Verhetzung der Massen durch Religion, Nationalismus und
sonstige demagogische Kampagnen der herrschenden Profitmacher.
Aus diesem Grund ist der Kampf
gegen den Faschismus (bzw. gegen Faschisierung) eng verbunden mit dem Kampf
gegen den Krieg.
Wir Revolutionären Kommunist/innen
vertreten die grundsätzliche Einschätzung, dass das
kapitalistisch-imperialistische System zum Krieg führt, weil die
zwischenimperialistische Konkurrenz (besonders in Krisenzeiten) nicht nur mit
friedlichen Mitteln entschieden werden kann. Gleichzeitig sind wir aber der
Meinung, dass konkrete, einzelne Kriege sehr wohl durch eine breite,
kämpferische Mobilisierung der Arbeiter/innen und Volksmassen verhindert oder
beendet werden können.
A
Wir verbreiten seit 1995 Flugblätter, mit denen wir uns vor allem an
klassenbewusste Arbeiter/innen wenden. Die Texte werden auch in der seit 2001
erscheinenden Zeitung ‚Proletarische Revolution’ abgedruckt. Unser Ziel ist eine
Gesellschaftsordnung ohne Klassen, ohne Unterdrückung und Ausbeutung. Dazu
muss die Klasse der Arbeiterinnen und Arbeiter eine eigene Kampfpartei
aufbauen, die Macht erobern, die Besitzer der Produktionsmittel enteignen
und den Klassenkampf fortsetzen, bis alle Reste der bürgerlichen Ordnung
verschwunden sind. Wir stellen uns in die Tradition der internationalen
revolutionär-kommunistischen Bewegung, die Mitte der 1960er Jahre in
Auseinandersetzung mit den Fehlern der KPdSU und in scharfem Kampf gegen die
Wegbereiter des bürokratischen Staatskapitalismus in der Sowjetunion eine
marxistisch-leninistische Generallinie verteidigt hat und zur Gründung
neuer kommunistischer Parteien führte. Wir sind revolutionäre
Kommunist/innen und deshalb nicht in der KPÖ
organisiert.
IARKP
Initiative für den Aufbau einer
Revolutionär-Kommunistischen Partei
Stiftgasse 8, A-1070 Wien, ia.rkp2017@yahoo.com
Proletarische Revolution
Revolutionär-kommunistische Zeitung in
Österreich
prolrevol.wordpress.com
KOMAK-ML
Kommunistische Aktion –
marxistisch-leninistisch
komakml@gmail.com
alle: Stiftgasse 8, A-1070 Wien,
(3. Mai 2015)
uch hinsichtlich
des Faschismus haben wir eine ähnliche Herangehensweise. Wir sind der Ansicht,
dass die herrschende Ausbeuterklasse bei einer weiteren und deutlichen
Verschärfung der Klassenkämpfe letztlich gezwungen sein wird, die
bürgerlich-demokratische Fassade abzubauen und eine offen faschistische
Herrschaft zu errichten (wie es in Österreich z.B. 1934 geschah). Ob die
reaktionärsten Teile des Monopolkapitals es aber dann tatsächlich schaffen, in
einer konkreten Situation eine faschistische Regierung an die Macht zu
bringen, wird weitgehend vom antifaschistischen Kampf der
Arbeiter/innen-Einheitsfront und werktätigen Massen abhängen.
Unsere aktuelle Orientierung ist,
den Kampf in Österreich und der EU gegen die unmenschliche, rassistische und
faschistische Unterdrückung von Flüchtlingen mit dem Kampf gegen
Militarisierung und Krieg zu verbinden.
Fluchtbewegungen und Flüchtlinge werden erzeugt durch
unerträgliche Überausbeutung in den neokolonial abhängigen Ländern, wo
Institutionen wie IWF, Weltbank, WTO und verschiedene EU-Abteilungen eine
Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung erzwingen, die für die Volksmassen zu
Hunger, Elend und Kriegen führen. Genau in diese Elendsgebiete liefern die
großen Imperialisten dann Waffen, um ihnen genehme Gruppierungen aufzupäppeln
und gegen andere zu hetzen. Ziel ist oft das billige Öl oder andere Rohstoffe
und der Ausbau von strategischen Positionen für weitere
Auseinandersetzungen. Und dann werden im Fernsehen Tränen vergossen, weil
wieder hunderte Flüchtlinge ertrunken sind…
Wer dieses widerwärtige Spiel der
Imperialisten durchschaut hat, muss aktiv werden.
Auch wenn die heutige Klassenkampf-Situation in Österreich für
viele nicht gerade ermutigend ausschaut, besteht die einzige Perspektive darin,
die Herrschaft dieser Ausbeuterklasse zu stürzen. Erst in einer
Gesellschaftsordnung, wo die große Mehrheit der Bevölkerung, die heute noch
unterdrückten und ausgebeuteten Arbeiter/innen die Macht haben, können wir
weltweit solche Bedingungen schaffen, wo niemand mehr gezwungen sein wird, seine
Freund/innen und Verwandten zu verlassen und sich auf eine lebensgefährliche
Reise zu begeben, um für sich (und seine Familie zu Hause) halbwegs
lebenswerte Bedingungen zu schaffen.
Heute, 70 Jahre nach dem Ende der Nazi-Herrschaft und des 2.
imperialistischen Weltkriegs, sollten wir die Parolen:
Nie
wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
verbinden mit der Orientierung:
Nieder
mit Imperialismus und Reaktion! Proletarische Revolution!
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IA.RKP
Initiative für den Aufbau einer
Revolutionär Kommunistischen Partei
IA.RKP
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