Am 10. Februar versammelten sich etwa
500 Antifaschisten vor dem Bahnhof Vegesack in Bremen Nord, um gegen die
Faschisten der „Identitären Bewegung“ und anderer Gruppierungen zu
demonstrieren, die in den vergangenen Monaten ihre Aktivität in dem
Großteil proletarisch geprägten Stadtteil stark gesteigert haben.
Immer wieder versuchen die Faschisten
ihre chauvinistische Propaganda unter die Massen zu bringen und diese so
zu spalten. Zuletzt schlugen sie in die gleiche Kerbe, wie es die
allgemeine Propaganda der bürgerlichen Medien tut, und propagierten am
Bahnhof einen angeblichen Fall, in dem ein Migrant eine deutsche Frau
getötet haben soll. Auch wenn es keine öffentlich bekannte Dokumentation
über diesen angeblichen Fall gibt, ist es der Versuch einen
„Rassenkonflikt“ zu propagieren und damit die Arbeiterklasse zu spalten.
Die Demonstration setzte ein starkes
erstes Zeichen, dass die Aktivität der Faschisten in Bremen Nord nicht
länger unter dem Radar der antifaschistischen Bewegung von Bremen läuft.
Trotz vorheriger Drohungen über die sogenannten sozialen Medien gegen
die Demonstration ließen sich die Faschisten an diesem Tag nicht
blicken. Nun müssen die Antifaschisten und Revolutionäre darauf beharren
die Arbeit weiter in dem proletarischen Viertel zu entwickeln und es
nicht wieder den Faschisten zu überlassen. Die proletarischen
Revolutionäre beteiligten sich sich mit einem Transparent mit der Parole
„Kämpft und wehrt euch gegen die Faschisten!“. Sie demonstrierten
proletarischen Internationalismus mit Parolen wie „Solidarität heißt
Widerstand – Kampf dem Faschismus in jedem Land!“ und der türkischen
Parole „Faşizme karşı omuz omuza!“ („Schulter an Schulter gegen
Faschismus!“).
Wir dokumentieren hier den Redebeitrag der proletarischen Revolutionäre auf der Demonstration:
„Genossen,
wir freuen uns heute mit euch hier
auf der Straße zu sein, einen Schritt zu machen zu einem gemeinsamen
Widerstand und ein Zeichen zu setzten gegen die wachsende faschistische
identitäre Bewegung hier in Bremen Nord. Entwicklungen wie diese zeigen,
dass wenn die Krise der deutschen imperialistischen Bourgeoisie wächst
und die Widersprüche sich verschärfen und die bürgerlichen Parteien als
Vertreter des imperialistischen Systems für ihre Probleme keine neuen
Lösungen finden die faschistische Tendenz des bürgerlichen Staates BRD
sich verstärkt. Dies zeigt sich auch in Dingen wie dem
faschistischen Angriffen der hier im September stattfand, der
faschistischen Provokation im Bremer-Viertel, nach welcher sich die
Repression auf Antifaschisten beschränkte, dem Wahlergebnis von Parteien
wie der Afd, der FPÖ, der Front National usw. und der Reaktion der
sogenannten etablierten Parteien auf diese.
Der Faschismus predigt
Korporativismus. Er behauptet die Klassengegensätze seien nicht
antagonistisch, sondern könnten im Interesse des eigenen
imperialistischen Staates einfach verhandelt werden. Der Faschismus
steht also nicht im Gegensatz zum bürgerlichen Staat, er ist nur eine
der Formen, die die Diktatur der Bourgeoisie annehmen kann. Wie schnell
sich das Blatt wenden kann zeigt sich darin wenn sogenannte
„demokratische Parteien“ wie die CDU anfangen davon zu sprechen „die
rechte Flanke zu schließen“. Unter dem Vorwand den Faschisten der Afd
oder anderen keinen Raum zu geben werden deren Positionen von den
bürgerlichen Parteien übernommen und so salonfähig gemacht. Auch in
dieser Stadt sehen wir unter anderem, dass Repressionen gegen
Antifaschisten und Revolutionäre erhöht werden während Faschisten in
stillschweigenden Einverständnis der Bullen agieren. Dass sie dabei
willens sind sich nicht einmal an ihre eigenen Gesetze zu halten wenn
sie es für nötig halten beweisen sie immer wieder z.B. mit dem Aussetzen
der sogenannten bürgerlichen Freiheiten im Zuge von G20 oder der darauf
folgende Öffentlichkeitsfahndung, die sogar von Teilen der bürgerlichen
Medien für rechtswidrig befunden wurde.
Darum ist es die Pflicht eines jeden
Revolutionärs und Antifaschisten die faschistische Tendenz zu erkennen,
zu denunzieren und zu bekämpfen. Dafür sind wir heute hier. Doch um
diesen Kampf richtig zu führen braucht das Proletariat in diesem Land
seine organisierte Vorhut, die kommunistische Partei. Eine Partei die
den Notwendigkeiten dieses Kampfes gerecht wird und in der Lage ist der
Bestie des deutschen Imperialismus und all seinen Helfern und
Verteidigern ein für alle Mal den Gar aus zu machen. Den Versuchen der
Herrschenden uns auf Grund unserer Herkunft, unserer Religion oder
Ähnlichem zu spalten müssen wir unsere Solidarität entgegensetzen. Ihrem
imperialistischen Chauvinismus müssen wir den proletarischen
Internationalismus entgegensetzen.
Kämpft und wehrt euch gegen die Faschisten!
Solidarität heißt Widerstand; Kampf dem Faschismus in jedem Land!
SCHULTER AN SCHULTER GEGEN FASCHISMUS!“
Solidarität heißt Widerstand; Kampf dem Faschismus in jedem Land!
SCHULTER AN SCHULTER GEGEN FASCHISMUS!“
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