Über sechzig Menschen nahmen gestern
bei der Urteilsverkündung im Prozess gegen Musa Asoglu teil und brachten
in einer Kundgebung mit Bannern, Reden und Slogans ihrem Protest gegen
die Verurteilung ausdruck. Musa wurde gestern in einer Farce von einer
Gerichtsverhandlung zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.
In dem heute erschienen Bericht des
Freiheitskomitees heißt es dazu, dass das die Staatsanwaltschaft damit
argumentiert hätte, Musa sei eine wichtige Person innerhalb der DHKP-C
und der Verantwortliche für Europa. Deswegen sei eine harte Verurteilung
von ihm notwendig. Den Umstand, dass Musa in der Türkei massivste
ungerechte Gewalt durch den türkischen Staat hautnah miterlebte musste,
hatte aber selbst das deutsche Gericht keine andere Wahl als
anzuerkennen.
Vor allem in den letzten Tagen und
Wochen hat sich die Kampagne zur Freilassung Musas in unterschiedlichen
Ländern Europas - nicht nur in Hamburg wo er festgenommen wurde, seit
Monaten einsitzt und nun verurteilt wurde – entwickelt: In den
Niederlanden und in England fanden so beispielsweise Kundgebungen vor
dem deutschen Konsulat statt und in Österreich wurden Poster und
Aufkleber in den Straßen angebracht. In Hamburg selbst wurde in
mehrfachen Flugblattaktionen in der Innenstadt für die Freilassung von
Musa agitiert. Mitte Dezember fand (wie bereits berichtet) zudem eine
Demo anlässlich des Prozesses von Musa in Hamburg statt.
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