Neuseeland: Das hässliche Gesicht des antimuslimischen Rassismus
Der Rassist Brenton Tarrant ermordete
am Freitag, den 15. März, 50 Mulimas und Muslime in zwei Moscheen in
Christchurch, Neuseeland. Mindestens 48 weitere wurden verletzt, viele
davon schwer. Brenton Tarrant war aber kein Einzeltäter, er gehört zu
jenen seit Jahren erstarkenden faschistischen Kräften die ihre Netzwerke
über ganze Länder hinweg spannen.
In dem „Manifest“, das der Mörder kurz
vor der Tat veröffentlicht hat, erklärt er, dass er sich als „Europäer“
fühlt und das Attentat für den „Erhalt der westlichen Werte“ und gegen
„den großen Austausch“ macht. Der europäische Chauvinismus ist offenbar
an keine Grenzen gebunden! Die ganz offensichtlichen weltanschaulichen
Parallelen vom Attentäter in Neuseeland zu den Faschisten der
Identitären Bewegung Österreichs (IBÖ) mussten nun auch von der
bürgerlichen Presse bestätigt werden. Brenton Tarrant spendete an diese
1500 Euro, im Sinne des gemeinsamen Ziels! Verstrickungen von
Massenmördern wie Tarrant mit den Identitären bestätigen ein weiteres
mal anschaulich, worauf kämpferische antifaschistische Kräfte schon seit
Jahren eindrücklich hingewiesen haben, wofür diese heftigen Angriffen
der Polizei ausgesetzt waren, Geld- und Haftstrafen hingenommen haben,
sowie die öffentliche Hetze der Herrschenden. AntifaschistInnen, die
nicht vor allzu langer Zeit noch als „linke Chaoten“ und „Randalierer“
beschimpft und viele von ihnen verhaftet wurden, während die Faschisten
der IBÖ im Polizeischutz marschierten. Nach diesem Massenmord an
muslimischen Menschen kann niemand mehr sagen, dass es nicht
gerechtfertigt ist sich aktiv gegen Kräfte wie die IBÖ zu stellen, im
Gegenteil ist es ein Alarmsignal dafür diesen Kampf auf verschiedenen
Ebenen zu vertiefen, was neben dem festen Schulterschluss mit den
muslimischen Massen ebenfalls mit der Forderung nach der Ausdehnung des
Verbotsgesetzes auf die IBÖ einhergehen muss. Und das ist eine
dringliche Notwendigkeit, denn Christchurch hält der Realität den
Spiegel hin und zeigt uns ein Abbild, das die Mehrheit der Bevölkerung
schon von früheren Zeiten kennen und hassen sollte. Nun muss klar sein,
alle Versuche den antimuslimischen Rassismus zu verharmlosen, alle
Versuche kämpferischen Antifaschismus als ungerechtfertigt darzustellen,
haben indirekt dieses Attentat mit zu verantworten!
Doch auch die Herrschenden in Österreich,
die Herrschenden der mächtigen Länder in Europa sind Mitschuld an
diesem Massenmord. Der antimuslimische Rassismus ist seit langer Zeit
ein fester Bestandteil der herrschenden Politik. Er ist ein Mittel die
Volksmassen gegeneinander aufzuhetzen und sie zu spalten. Das
Kopftuchverbot oder das Islamgesetz sind beinharte rassistische Gesetze
um die muslimischen Massen noch mehr zu unterdrücken und ihnen
grundlegende Rechte zu verwehren. Mithilfe des Rassismus sollen die
Interessen der Chefs, Regierungen, Konzerne, usw.. kurz gesagt des
Kapitals leichter durchgesetzt werden. So wollen sie verhindern, dass
die ArbeiterInnen und Unterdrückten sich zusammenschließen und gemeinsam
kämpfen! Das Attentat in Neuseeland kann also nicht unabhängig von den
herrschenden Zuständen der Ausbeutung und Unterdrückung gesehen werden.
Deshalb sollte sich der gerechtfertigte Hass nach diesem Massenmord
nicht nur gegen Faschisten und Nazis wie Terrant und die IBÖ richten,
sondern auch gegen jene die ihnen den Boden bereitet haben – vor allem
gegen die Ordnung des Kapitals!
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